Big Five - Interpretation

Hallo,

die Werte zu den Big 5 sind ja im Datenset durch die Variablen t66800a(_g1)-t66800e(_g1) vertreten.

Wie sind dann die zusätzlichen Variablen t66800f-t66800k zu interpretieren? Stellen diese Zusatzfragen zu den Big 5 dar? Wie können Sie in diesem Fall den ursprünglichen Variablen zugeordnet werden?

Vielen Dank im Voraus!

Christina


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Liebe Christina,

bei den t66800a-e_g1 Variablen handelt es sich um generierte Variablen, die jeweils eine der Big Five abbilden. Generiert werden diese Variablen auf Grundlage der t66800a-k, je nachdem, auf welche der Big Five die gestellte Frage abzielt. So bildet sich die t66800a_g1 zum Beispiel mit Hilfe der t66800a und t66800f. 

Ich hoffe, das hilft dir weiter.

Viele Grüße, Isabelle

aber wie sind die einzelnen Werte 1 bis 5 zu zu deuten? 1 geringe Extraversion und 5 hohe? 

Liebe Anna,

die generierte Variable zur Big-Five-Dimension Extraversion (t66800a_g1) bildet sich aus den Items t66800a („Ich bin eher zurückhaltend, reserviert“) sowie t66800f („Ich gehe aus mir heraus, bin gesellig“).
Auf der Ebene der generierten Variable bedeutet ein hoher Wert eine hohe Ausprägung für die Dimension Extraversion.
Auf der Ebene der Einzelitems bedeutet ein hoher Wert auf der Antwortskala eine hohe Ausprägung für das entsprechende Item.
Für die Erstellung der generierten Variable zur Big Five-Dimension Extraversion musste die Antwortskala des Items t66800a („Ich bin eher zurückhaltend, reserviert“) entsprechend umcodiert werden.

Für die übrigen Big-Five Dimensionen Verträglichkeit, Gewissenhaftigkeit, Neurotizismus und Offenheit ist die Interpretation entsprechend der Dimension Extraversion. So bedeutet beispielsweise ein hoher Wert in der Variable t66800b_g1: Verträglichkeit ein hohes Maß an Verträglichkeit, ein niedriger Wert demzufolge eine entsprechend niedrigere Verträglichkeit. Alle Big-Five Dimensionen sind damit entsprechend ihrer Benennung zu interpretieren.

Um nachvollziehen zu können, welche Items jeweils umcodiert werden mussten, sind nachfolgend die Stata-Syntaxen für die einzelnen generierten Variablen abgebildet:

t66800a_g1 Big Five: Extraversion

recode `t66800a' (1=5) (2=4) (3=3) (4=2) (5=1), gen(`t66800a_r')
gen `target_variable'= (`t66800a_r' + `t66800f')/2
lab var `target_variable' "Big Five: Extraversion"

t66800b_g1 Big Five: Verträglichkeit

recode `t66800g' (1=5) (2=4) (3=3) (4=2) (5=1), gen(`t66800g_r')
gen `target_variable' = (`t66800b' + `t66800g_r' + `t66800k')/3
lab var `target_variable' "Big Five: Verträglichkeit"

t66800c_g1 Big Five: Gewissenhaftigkeit

recode `t66800c' (1=5) (2=4) (3=3) (4=2) (5=1), gen(`t66800c_r')
gen `target_variable' = (`t66800c_r' + `t66800h')/2
lab var `target_variable' "Big Five: Gewissenhaftigkeit"

t66800d_g1 Big Five: Neurotizismus

recode `t66800d' (1=5) (2=4) (3=3) (4=2) (5=1), gen(`t66800d_r')
gen `target_variable' = (`t66800d_r' + `t66800i')/2
lab var `target_variable' "Big Five: Neurotizismus"

t66800e_g1 Big Five: Offenheit

recode `t66800e' (1=5) (2=4) (3=3) (4=2) (5=1), gen(`t66800e_r')
gen `target_variable' = (`t66800e_r' + `t66800j')/2
lab var `target_variable' "Big Five: Offenheit"

Für weiterführende Informationen möchten wir an dieser Stelle auch gerne auf den Artikel von Rammstedt und John (2007) aufmerksam machen, da wir im NEPS für die Selbsteinschätzung der Big Five (Variablen t66800a-k) den BFI-10 nach Rammstedt & John (2007) in der 11-Item-Variante verwenden: Rammstedt, B. & John, O. (2007). Measuring personality in one minute or less: A 10-item short version of the Big Five Inventory in English and German. Journal of Research in Personality, 41, 203–212.

Ich hoffe, die Antwort war hilfreich.

Viele Grüße,
Raphaela