DEAS Campusfile

Gibt es einen DEAS-Campusfile? Und wenn ja, was muss ich beim Einsatz in der Lehre beachten?

Grundsätzlich ist es möglich den DEAS für die Lehre zu nutzen. Das FDZ des DZA weicht aber etwas von der gängigen Praxis anderer Forschungsdatenzentren ab, da die Lehrenden/Datennutzenden den Campusfile eigenständig erstellen sollen. Bei der Erstellung sind drei Kriterien zu berücksichtigen:

  1. Erstellen einer 50% Zufallsunterstichprobe.

  2. Löschen aller offenen Nennungen (String-Variablen).

  3. Der Datensatz darf nur 100 Variablen umfassen.

Dieses Vorgehen könnte man als Nachteilig ansehen, da die Datennutzenden den Campus-File erst noch aus dem Scientific Use File selbstständig erstellen müssen. Der Vorteil liegt dagegen auf der Hand: Die Datennutzenden können bei der Zusammenstellung der Variablen, eigene Schwerpunkte setzen. Vielleicht sind Sie insbesondere an Gesundheit interessiert und nicht so sehr an den intergenerationalen Beziehungen? Vielleicht sind Sie eher am Wohnumfeld und der Ausstattung der Wohnung interessiert und weniger am Freizeitverhalten und freiwilligem Engagement?

Die Auswahl passender Variablen kann zudem gleich in die Lehre einbezogen werden, indem die Studierenden angehalten werden, anhand der frei verfügbaren Dokumentationsmaterialien (Erhebungsinstrumente, Skalenhandbuch, etc.), die für ihre Fragestellung passenden Variablen auszuwählen. Mit Hilfe der Codebücher kann schließlich auch noch geprüft werden, ob für die interessierenden Variablen tatsächlich nützlich sind und genügend Fälle aufweisen (Missings wegen Überfilterung).

Auf diese Weise haben die Lehrenden/Datennutzenden die Möglichkeit, die Fragen/Variablen in Ihren personalisierten Campusfile zu inkludieren, die Sie für die Lehre verwenden möchten.