[MZ] Unterschiede zwischen hochgerechneten Gesamtfallzahlen

Wieso unterscheiden sich die hochgerechneten Gesamtfallzahlen zwischen
verschiedenen Variablen bzw. zwischen verschiedenen Hochrechnungsfaktoren?

Die Unterschiede in den hochgerechneten Gesamtfallzahlen kommen aus verschiedenen Gründen zustande.

  1. Differenzen zwischen Jahres- und Quartalshochrechnungsfaktoren können sich daraus ergeben, dass in die Jahreshochrechnungsfaktoren tendenziell mehr für die Bevölkerung bekannte Eckwerte (z. B. Altersgruppen, Geschlecht, Staatsangehörigkeit sowie regionale Verteilungen) eingehen als in die Quartalshochrechnungsfaktoren. Genauere Informationen finden sich in Metadatenreport Teil I Statistik in Kapitel 2.6 (https://www.forschungsdatenzentrum.de/de/haushalte/mikrozensus) sowie in der WISTA-Publikation „Die Hochrechnung im Mikrozensus ab 2020“.

  2. Abweichungen der LFS-Stichprobe kommen durch europäische Konsistenzanforderungen zustande. Diese sehen vor, dass Quartals- und Jahresergebnisse der LFS-Unterstichprobe miteinander konsistent sein müssen. Diese Anforderungen wurden gegenüber der nationalen Anforderung (Ergebniskonsistenz zwischen den einzelnen Unterstichproben) präferiert umgesetzt. Um die europäischen Anforderungen zu erfüllen, werden für amtliche Veröffentlichungen die LFS-Strukturmerkmale (sprich LFS-Jahresergebnisse) am MZ-Kern-Quartalsdurchschnitt hochgerechnet. Das MZ-Kern-Jahresergebnis entspricht nicht dem

Quartalsdurchschnitt, sondern wird eigenständig hochgerechnet.

Bedingt durch die Ziehung der 70% Substichprobe ergeben sich zudem kleinere Abweichungen zwischen den hochgerechneten Summen des MZ-SUF und den in den Fachserien des Statistischen Bundesamtes veröffentlichten Zahlen bzw. der Original-Mikrozensusdaten.