[MZ] Variablenbesetzung

Warum sind einige Variablen weniger stark besetzt als andere?

Mit Umsetzung der Neuerungen ab dem Mikrozensus 2020 wurden Unterstichproben eingeführt, die zur Folge haben, dass nicht alle Fragen allen zu befragenden Haushalten gestellt werden.

Befragten in Privathaushalten werden unabhängig von der Zugehörigkeit zu einer Unterstichprobe die Fragen des Mikrozensus-Kernprogramms gestellt.

Gemäß Mikrozensusgesetz werden zusätzlich in bis zu 45% der Auswahlbezirke Befragungen zur Arbeitsmarktbeteiligung (LFS) durchgeführt. Diese erhalten auch Fragen zu den Zusatzprogrammen, außer Wohnen, hierzu werden alle befragt.

Die Befragung zu Einkommen und Lebensbedingungen (SILC) erhalten bis zu 12% der Mikrozensus-Stichprobe. Seit 2021 ist auch die Statistik zur Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) im Mikrozensus integriert. Diese umfasst bis zu 3,5% der Befragten. Die realisierten Auswahlsätze können davon abweichen. Alle Substichproben sind überschneidungsfrei. Entsprechend weniger häufig als bei Kern-Variablen sind LFS- und SILC-Variablen belegt.

Ebenso ist zu beachten, dass einige Fragen freiwillig sind und die Anzahl der Beobachtungen deshalb geringer ausfallen kann. Die Einschränkungen in der Qualität des Mikrozensus in den Erhebungsjahren 2020 und 2021 tragen ebenfalls zu Fehlwerten bei der Erhebung 2021 bei.

Der WISTA-Artikel „Die Neuregelung des Mikrozensus ab 2020“ enthält weitere Informationen zu den Erhebungsteilen. Informationen zu den Unterstichproben, sowie zur Anzahl der freiwilligen und auskunftspflichtigen Fragen je Befragungsprogramm, sind dem Qualitätsbericht zum Mikrozensus zu entnehmen. Die Qualitätsberichte finden Sie bei den Metadaten der jeweiligen Berichtsjahre: https://www.forschungsdatenzentrum.de/de/haushalte/mikrozensus