SC2-4: generate parent & partner ID

Hallo zusammen,

um zeitinvariante Charakteristika der Eltern (bzw. des interviewten Elternteils + Partner_in) korrekt aus den Querschnittsinformationen über die Wellen hinweg fortzuschreiben, verwende ich u.a. die Variable px80212 (Interview: Wechsel des Ansprechpartners zur Vorwelle). Hier wundere ich mich, warum diese bereits für die 1. Welle der SCs 2-4, mit denen ich arbeite, zur Verfügung stehen. Auf welche Vorwelle sollen sich die Informationen in Welle 1 beziehen? Auch für ähnliche Variablen wie px80216 (Interview: Beziehung der Auskunft sperson zu früherer Auskunftsperson) tritt diese Konstellation auf.

Kann mir hierzu jemand weiterhelfen?

Danke & Grüße,
Christina

Und noch eine Anschlussfrage: für die SCs 2&3 ist die Variable px80212 gefüllt für alle Beobachtungen, für die der Elternfragebogen in der jeweiligen Welle ausgefüllt wurde. Für die SC4 sind jedoch nur wenige Beobachtungen für px80212 enthalten. Für die meisten Eltern, die den Fragebogen ausgefüllt haben, lässt sich hieraus also nicht darauf schließen, ob das befragte Elternteil von einer Befragung zur nächsten wechselt. Hat das damit zu tun, dass in der SC4 die Eltern nur in den Wellen 1, 5 und 7 befragt werden? Gibt es alternative Variablen, mit denen überprüft werden kann, ob die befragten Elternteile zwischen den Wellen wechseln? Die Variablen zum Geschlecht des befragten Elternteils+Partner_in werden zwar mit jeder Elternbefragung erhoben, sind aus meiner Sicht aber nicht gut geeignet zu diesem Zweck, da sie die Elternteile nicht unterscheiden, wenn z.B. in Welle 1 die Mutter und in Welle 3 die Stiefmutter antwortet.

Ich bin für jede Hilfe dankbar!

Liebe Christina,

wir haben vor Beginn der Befragung das Einverständnis zur Befragung bei den Eltern schriftlich eingeholt. Falls jetzt das erste Interview mit einer anderen Person geführt wurde, als diejenige, die das Einverständnis gegeben hat, wurde die Person im CATI neu erfasst und mit besagter Variable „markiert“.
Neben dem Geschlecht der Auskunftsperson liegt im Methodendatensatz (ParentMethods) auch die Beziehung der Auskunftsperson zum Zielkind vor (px80214).

Hoffe das hilft!
Tobias

Lieber Tobias,

vielen Dank, das beantwortet auf jeden Fall die erste Frage vollständig!

Zur Anschlussfrage hilft der Hinweis auf px80214 (Beziehung der Auskunftsperson zum Zielkind) auch weiter! Danke! Der Vergleich zwischen dieser Variable und px80212 (Wechsel der Auskunftsperson) offenbart jedoch leider einige Unstimmigkeiten, also Fälle, in denen sich px80214 von einer Welle zur nächsten nicht ändert, px80212 jedoch einen Wechsel anzeigt. Daher werde ich die Varialbe px80212 noch einmal selbst neu erzeugen oder bereinigen mithilfe von px80214. Ich hoffe, die Variable p731119 (Partner aus Vorwelle) ist zuverlässiger, hier gibt es ja keine entsprechende px-Variable zum Abgleich.
Anstelle der Variable px80214 hatte ich bisher p73101 verwendet - das ist die gleiche Variable für die meisten Wellen, sie fehlt jedoch für einige Wellen. Vielleicht könnte sie in den Datensätzen aufgefüllt werden mit den Informationen aus px80214, um anderen Nutzer_innen Verwirrung hierzu zu ersparen.

PS: Den Elternteilen IDs zu verpassen, wäre eine großartige Hilfe!

Hi Christina!

Freut mich, dass du weitergekommen bist.

Ich habe die von dir berichtete Diskrepanz zwischen px80214 und px80212 nachvollzogen, und bin auf 70 Fälle gestoßen, bei denen das tatsächlich der Fall ist. Das ist in meinen Augen grenzwertig, um es als Artifakte/Fehleingaben abzustempeln. Ich gehe dem nochmal nach, nicht dass wir irgendwo noch einen Aufbereitungsfehler mitschleifen.

Noch zwei Erklärungen zu den Daten:

a) Wir füllen grundsätzlich nur generierte Variablen mit Informationen aus anderen Variablen auf. Ansonsten belassen wir das Material in dem Zustand, in dem es erhoben wurde, weil wir im Nachhinein auch oft gar nicht beurteilen können, welche Information denn nun die wahre ist.

b) Generell ist die Elternbefragung so konzipiert, dass wir hier nur Kontextinformationen zum Kind erfassen. Die Eltern selbst werden designbedingt nicht getrackt, es gibt also kein „Elternpanel“, und dementsprechend auch keine Eltern-ID. Wir mussten im Laufe der Zeit auch erst lernen, dass dieses Design nicht ganz optimal ist, und haben versucht nachzusteuern. Daher existieren z.B. noch keine Werte in p731701 („Beziehung zum Zielkind“, pParent) für Welle 1, da wir diese Abfrage erst in der zweiten Befragung (korrekt) integriert haben.
Nun könnte man natürlich die vorhandenen Merkmale (Beziehung zum Zielkind, Wechsel des AP, Geburtsjahr, etc.) nutzen, um daraus eine ID zu generieren. Allerdings sind diese Werte, da Bestand der Befragung, unter Umständen fehlerbehaftet. Würden wir jetzt eine ID ableiten und bereitstellen, würde das allen Datennutzenden eine Sicherheit suggerieren, die leider einfach nicht vorhanden ist. Aus diesem Grund haben wir uns dagegen entschieden.

Gutes Gelingen weiterhin!
Tobias