Hallo Forum,
Es ist zu erwarten das sensible Fragen nach Lohn und Gehalt selten beantwortet werden.
Doch in spEmp der Erwachsenenkohorte finden sich in den harmonisierten Spells (subspell == 0) so gut wie keine Erwerbsbiographien die vollständig oder auch nur zur Hälfte eine Bruttoangabe ts23510_g1 aufweisen. Oft sind diese unterbrochen.
Für meine Forschungsprojekt: "Niedriglohnbeschäftigung in W und O-Deutschland. Stepping Stone oder Sackgasse?"
ist die Bruttoangabe essentiell.
In der Form kann ich nicht damit arbeiten. Gleichzeitig weigere ich mich zu glauben, dass im NEPS, das zur Aufgabe hat Bildungsrenditen zu untersuchen, die Einkommensangabe nahezu unbrauchbar ist.
Was übersehe ich hier?
Hallo Martin Blume,
vielen Dank für die Frage, und willkommen im NEPSforum!
Die Angaben zu Erwerbseinkommen (sowohl netto als auch brutto) in den CATI- und CAPI-Befragungen des NEPS werden grundsätzlich nur für aktuelle Erwerbsepisoden erhoben. Für Episoden, die (meist ja beim Erst-Interview mit einer Befragungsperson) retrospektiv erfragt werden, liegt dementsprechend keine Information aus den Interviews vor. Dieses Vorgehen ist auch nur logisch, denn es ist schwer vorstellbar, dass eine Befragungsperson sich während des Interviews zuverlässig an (möglichst exakte!) Gehaltsinformationen aus Erwerbstätigkeiten erinnern kann, die womöglich Jahre zurückliegen.
Im Ergebnis führt das dazu, dass in den Episodendaten in spEmp Episoden vor dem ersten Interviewzeitpunkt einer Befragungsperson systematisch keine Einkommensangaben enthalten; das gilt auch für Erwerbstätigkeitne zwischen zwei Interviewzeitpunkten, die nach einem Interview begonnen, aber bereits vor dem späteren Folgeinterview beendet wurden.
Beste Grüße
Daniel Bela
Danke für die schnelle Antwort.
Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht...