für meine Masterarbeit arbeite ich mit der SC6. Ich möchte den Einfluss bestimmter Variablen zur Einstellung auf die Teilnahme beruflicher Weiterbildung prüfen. Nach der Aufbereitung der Daten und dem Mergeing der Spelldaten an die Querschnittsdaten, hänge ich aktuell ein wenig bei der Bildung meiner AV.
Es gibt ja diverse Stellen im NEPS-Interview, in der Weiterbildungsaktivitäten berichtet werden. Der Basics Datensatz enthält die Anzahl der Weiterbildungen im letzten Jahr. Im spCourses sind alle Kurse enthalten, an denen seit dem letzten Interview teilgenommen wurden. In spFurtherEdu1 werden die Kurse angegeben, die seit dem letzten Interview absolviert wurden und bisher nicht genannt wurden.
Mich interessiert in meiner Arbeit, ob in den letzten 12 Monaten bzw. seit dem letzten Interview an einer beruflichen Weiterbildung teilgenommen wurde oder eben nicht (ja/nein).
Nun die Frage, wie ich dazu am besten vorgehe. Ich dachte, dass es das Einfachste wäre über die tx29909 Weiterbildungen im letzten Jahr (Anzahl) und t271040 - weitere Kurse (die bisher nicht abgefragt wurden) eine Variable zu bilden und dann im Nachgang die Fälle, die aus theoretischen Gesichtspunkten nicht zur beruflichen Weiterbildung gehören über t279040 berufliche/private Gründe auszuschließen.
Macht das Sinn? Es wird von euch ja immer wieder darauf hingewiesen, dass der Bascis Datensatz vor allem für einen ersten Überblick sinnvoll ist. Wie würdet ihr zur Bildung einer AV Berufliche Weiterbildungsteilnahme in den letzten 12 Monaten (ja/nein) vorgehen?
Vielen Dank und viele liebe Grüße aus der Nachbarschaft,
Elena
den Basics-Datensatz solltest du dafür eher nicht benutzen, da du zu den einzelnen Kursen spezifische Zusatzinformationen benötigst, die du nur in den einzelnen Spellfiles findest.
Wenn ich dein Vorhaben richtig verstanden habe, musst du dir zunächst alle Kurse zusammensammeln, die deinen Bedingungen entsprechen. Da du dich ja für berufliche Weiterbildungen interessierst, ist die Information, ob die Teilnahme am Kurs aus „privaten oder beruflichen Gründen“ erfolgt ist, dafür sicherlich zentral. Diese Infos zu den Kursen findest du hierbei an mehreren Stellen.
In spCourses wurde diese Frage erst ab Welle 11 gestellt. Für vorher berichtete Kurse kannst du auf diese Info nur zugreifen, wenn der Kurs zufällig für die detailliertere Abfrage von Zusatzinfos ausgewählt wurde und in spFurtherEdu2 gelandet ist. Dort findest du nämlich für alle Kurse bis Welle 10 die Info „privat/beruflich“. Um diese Infos zusammenspielen zu können, muss du jedoch eine kleine Hürde überwinden, die in den Datenformaten der beiden Datensätzen liegt:
Die Daten in spCourses sind „wide“ (dh mehrere Kurse pro Zeile) und in spFurtherEdu2 als „long“ (ein Kurs pro Zeile) abgelegt und können so erstmal nicht direkt verbunden werden.
Du musst folglich erst z.B. ein reshape long course_w t279030_w, i(ID_t wave splink) j(nr) mit spCourses durchführen, um jeweils für jede Zeile einen Kurs zu haben. Hierbei kannst du natürlich noch weitere dich interessierende Variablen hinzufügen. Wenn du danach alle Zeilen ohne Kursnummer entfernst und die dann entstandende course_w Variable in course umbenennst, erhältst du einen Datensatz, an den du über merge 1:1 ID_t course using spFurtherEdu2.dta, keep(master match) keepusing(t279040) zum Beispiel die dich interessierende Info „privat/beruflich“ und natürlich auch noch weiteren Zusatzinfos je nach Interesse anspielen kannst.
Zusätzlich solltest du dann auch noch diejenigen Kurse aus spFurtherEdu1 identifizieren, die in dein Schema passen. Hier ist das Mergeing dann wieder einfacher und kann direkt erfolgen.
Und dann musst du diese Infos nur noch je nach deinem Forschungsinteresse komprimieren und an die entsprechenden Personen z.B. an pTarget anmergen oder die Infos aus pTarget an deine Kursdatensätze ranmergen, je nachdem, was du danach genau analysieren willst. Je nach Reihenfolge der Datenaufbereitung kann es hier mehrere sinnvolle Wege geben, aber ich bin mir sicher, das bekommst du hin. Ich drück die Daumen.