ich finde in dem Paper "Samples, Weights, and Nonresponse" keine Informationen zu Gewichten bezüglich des Oversamplings der Lehramtssudierenden. Wo kann ich Informatioen darüber einsehen und in Erfahrung bringen, wie damit umzugehen ist?
könnten Sie Ihre Anfrage etwas spezifizieren? Wir müssten wissen, welche Daten Sie analysieren möchten bzw. was Ihre Stichprobe sein soll (also nur das Oversample, die gesamte SC5-Stichprobe, etc.).
Danke für die erste Rückmeldung zu meiner Frage! Ich arbeite mit der gesamten Stichprobe der Studierenden. Ich interessiere mich dabei für die Studienfachwahl der Befragten. Das heißt, ich schaue mir nur die erste Welle an. Da die Lehrer ja überepräsentiert sind, muss sicher für die Fragestellung eine Gewichtung vorgenommen werden. Darauf bezog sich meine Frage.
Gäbe es in dem kontext weitere Faktoren, die für die Gewichtung beachtet werden sollten? Über eine Rückmeldung wäre ich sehr dankbar!
In diesem Falle ist die Antwort recht einfach: es reicht das vorhandene Design-Gewicht. Dort wurde die überproportionale Ziehung der Lehramtsstudierenden bereits berücksichtigt.
Danke für die Antwort. Ich muss leider noch eine Rückfrage stellen, einerseits weil ich die Dokumentation nicht ganz nachvollziehbar finde und andererseits, weil ich bisher keine Erfahrungen mit Gewichten habe.
Für die Welle eins müsste ich das Gewicht „w_t1“ verwenden. Ist das das Design-Gewicht, was Sie meinten?
Ich verwende zwar einen Querschnittsdatensatz der ersten Welle, habe dazu jedoch Informationen aus anderen Wellen dazugemergt, wenn diese in der ersten Welle nicht erfragt wurden. Muss ich dann für den Datensatz jegliche Gewichte aus den verwendeten Wellen berücksichtigen? In einem anderen Post war von einem „extrapolierten Populationsgewicht“ die Rede. Gilt das auch in diesem Fall und wie sieht hierfür die Umsetzung in Stata aus, wenn man mehere Wellen im Querschnitt betrachtet?
Über eine Rückmeldung wäre ich sehr dankbar. Ich komme damit leider nicht weiter und brauche dringend eine Hilfestellung.
Ich habe Rücksprache mit der entsprechenden Abteilung in Bamberg gehalten und hier nun die entsprechende Antwort. Bitte entschuldigen Sie, dass es ein paar Tage gedauert hat.
Für die Gewichtung der 1. Welle allein ist das zugehörige Querschnittsgewicht „w_t1“ zu verwenden. Dieses Gewicht beinhaltet zum einen die Design-Informationen vom Sampling sowie eine Nonresponse-Adjustierung für Nichtteilnehmer.
Bezieht man später erhobene Informationen in das Analysemodell ein, gibt es keine Möglichkeit, dies mithilfe von Gewichtung abzufedern. Einzige Ausnahme bilden zeitstabile Merkmale, bei denen es aufgrund deren Unveränderlichkeit über die Zeit hinweg irrelevant ist, ob diese in der 1. oder 3. Welle erfasst wurden.
Trifft dies auf den vorliegenden Fall nicht zu, besteht immer noch die Möglichkeit, den Nonresponse modellbasiert anzugehen. D.h. sämtliche Designvariablen und Personenmerkmale, die auch in die Gewichtung eingeflossen sind (können dem zugehörigen Gewichtungsreport entnommen werden), werden in das Analysemodell aufgenommen. In den meisten Fällen sind diese Variablen aber ohnehin als Kontrollvariablen berücksichtigt.
Ich hoffe, das hilft Ihnen weiter.
Herzliche Grüße
Stefanie Gäckle