Ich habe Rücksprache mit der entsprechenden Abteilung in Bamberg gehalten und hier nun die entsprechende Antwort. Bitte entschuldigen Sie, dass es ein paar Tage gedauert hat.
Für die Gewichtung der 1. Welle allein ist das zugehörige Querschnittsgewicht „w_t1“ zu verwenden. Dieses Gewicht beinhaltet zum einen die Design-Informationen vom Sampling sowie eine Nonresponse-Adjustierung für Nichtteilnehmer.
Bezieht man später erhobene Informationen in das Analysemodell ein, gibt es keine Möglichkeit, dies mithilfe von Gewichtung abzufedern. Einzige Ausnahme bilden zeitstabile Merkmale, bei denen es aufgrund deren Unveränderlichkeit über die Zeit hinweg irrelevant ist, ob diese in der 1. oder 3. Welle erfasst wurden.
Trifft dies auf den vorliegenden Fall nicht zu, besteht immer noch die Möglichkeit, den Nonresponse modellbasiert anzugehen. D.h. sämtliche Designvariablen und Personenmerkmale, die auch in die Gewichtung eingeflossen sind (können dem zugehörigen Gewichtungsreport entnommen werden), werden in das Analysemodell aufgenommen. In den meisten Fällen sind diese Variablen aber ohnehin als Kontrollvariablen berücksichtigt.
Ich hoffe, das hilft Ihnen weiter.
Herzliche Grüße
Stefanie Gäckle